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Passionsandacht
27.03.03 in der Gemeinde Dünnwald

Begrüßung
„Es ist dir gesagt, oh Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert: nichts als Recht üben und die Güte lieben und demütig wandeln vor deinem Gott.“ (Micha 6, 8). 
Ich begrüße Sie mit diesem Wort aus dem Prophetenbuch Micha zur Andacht; das Wort ist in diesem Jahr auch das Motto der „Woche der Brüderlichkeit“. 
Rechtsliebe, Güte und Demut gegen Gott, den Vater, haben Jesus ans Kreuz gebracht. 

Lied 81, 1. 3 –5

Votum: 
Wir sind zusammen im Namen Gottes
der du das Recht liebst
der du den Opfern beistehst
der du uns zum Guten führst.
Amen

Psalm 102 (EG 744. 1.2) im Wechsel

1 Gebet eines Gebeugten, wenn er verzagt und schüttet seine Klage vor IHN.
2 DU, höre mein Gebet, mein Stöhnen komme zu dir!
3 Versteck vor mir nimmer dein Antlitz! am Tag, da ich bedrängt bin, neige mir dein Ohr, am Tag, da ich rufe, eilends antworte mir!
4 Denn in Rauch gehn auf meine Tage, meine Gebeine verglimmen wie Herdglut.
5 Geschlagen ist wie Kraut, verdorrend mein Herz. Ja, mein Brot vergesse ich zu essen
6 vor dem Laut meines Ächzens, an meinem Fleisch klebt mein Gebein.
7 Ich ähnle der Dohle der Wildnis, bin wie der Kauz der Trümmer geworden,
8 ich durchwache und heule wie ein Vogel, ein vereinsamter, auf dem Dach.
9 All den Tag höhnen mich meine Feinde, die mich beschwatzen, schwören bei mir.
10 Ja, ich esse Asche wie Brot, würze meinen Trank mit dem Weinen,
11 vor deinem Dräun, deinem Groll, denn du hobst mich und warfest mich hin.
12 Meine Tage sind, wie wenn der Schatten sich neigt, und ich, wie ein Kraut dorre ich ab.
13 Du aber, DU, thronst in Weltzeit, dein Gedenken ist für Geschlecht um Geschlecht.
14 Selber wirst aufstehen du, wirst dich Zions erbarmen, denn die Stunde ists, ihm Gunst zu erzeigen, denn gekommen ist die Frist
15 - denn deine Knechte haben an seinen Steinen Gefallen, günstig sind sie seinem Staub - ,
16 daß DEINEN Namen die Weltstämme fürchten, alle Erdenkönige deine Ehre:
17 »Ja, erbaut hat ER Zion, läßt in seinem Ehrenscheine sich sehn,
18 hat sich gewandt zum Gebet des Entblößten, nicht mißachtet hat er ihr Gebet.«
19 Geschrieben wird es für spätes Geschlecht, neuerschaffnes Volk wird oh Ihn preisen,
20 daß von seiner Heiligkeit Höhe er lugte,
blickte, ER, vom Himmel zur Erde,
21 des Gefesselten Ächzen zu hören, loszumachen die Kinder der Sterblichkeit,
22 damit sie auf Zion SEINEN Namen erzählen, seine Preisung in Jerusalem,
23 wann die Völker mitsammen ziehen zuhauf, die Königreiche, IHM zu dienen.
24 Gebeugt hat man auf dem Weg meine Kraft, verkürzt hat man meine Tage.
25 Ich spreche: Mein Gott, nimmer heiße hinwegsteigen mich in der Hälfte meiner Tage, du, dessen Jahre sind ins Geschlecht der Geschlechter!
26 Vormals hast du die Erde gegründet, Himmel sind ein Werk deiner Hände,
27 die werden schwinden und du, du wirst bestehn, wie ein Gewand werden allsamt sie zerfasern, du wechselst sie wie ein Kleid und sie wechseln,
28 du aber bist derselbe und deine Jahre enden nie:
29 mögen Wohnung haben die Kinder deiner Knechte, vor deinem Antlitz aufrecht bleiben ihr Same!

Ecce Homo (Siehe, ein Mensch
      
Hilde Domin (EG 555)

Weniger als die Hoffnung auf ihn
das ist der Mensch 
einarmig
immer
Nur der gekreuzigte
 
beide Arme
weit offen
der Hier-bin-Ich

Lesung:   Jes 53, 1- 12

1 - Wer konnte vertrauen dem für uns Erhorchten? SEIN Arm, an wem hat er sich da offenbart?!
2 Wie ein Keimling stieg er auf vor sich hin, wie eine Wurzel aus dürrer Erde, nicht Gestalt hatte er, nicht Glanz, daß wir ihn angesehn hätten, nicht Aussehn, daß wir sein begehrt hätten,
3 von Menschen verschmäht, gemieden, ein Mensch der Schmerzen, der Krankheit bekannt, wie wenn das Antlitz sich vor uns verbergen muß:
so verschmäht - wir achteten sein nicht.
4 Dennoch: unsere Krankheiten hat der getragen, unsere Schmerzen, sie hat er aufgeladen - und wir, wir achteten ihn für einen Schadengeplagten, einen von Gott Geschlagnen und Niedergebeugten!
5 er aber, durchbohrt war er für unsre Abtrünnigkeiten, gemalmt für unsre Verfehlungen, Züchtigung uns zum Frieden war auf ihm, durch seine Strieme wurde uns Heilung:
6 wir alle, wie Schmalvieh hatten wir uns verlaufen, jeder seines Wegs hatten wir uns gewandt, ER aber ließ auf ihn die Fehlbuße treffen für uns alle,
7 Getrieben wurde er, und er, er beugte sich hin, öffnete nicht den Mund, wie ein Lamm, das zur Schlachtbank gebracht wird, wie ein Mutterschaf, das vor seinen Scherern verstummt, öffnete nicht den Mund.
8 Aus der Abgehegtheit, aus dem Gerichtsbann ist er genommen worden, - aber in seinem Geschlecht, wer mochte klagen, daß er abgeschnitten war aus dem Land der Lebendigen, ihm der Schade geworden war aus der Abtrünnigkeit meines Volks!
9 Man gab sein Grab neben Frevlern an, neben Übeltätern bei seinen Toden, obgleich er nie Unbill getan hatte, Betrug nie in seinem Mund war...
10 - So wollte es ER:
sein Zermalmter, den er verkränkt hatte, setzt seine Seele das Schuldopfer ein, soll noch Samen sehen, Tage längern, und durch seine Hand gerät SEIN Wille.
11 Der Pein seiner Seele los wird er sehen, wird ersatten an dieser seiner Erkenntnis:
Bewähren sollte die Vielen der Bewährte, mein Knecht, indem er ihre Fehle sich auflud,
12 drum teile ich die Vielen ihm zu,
die Menge teilt er als Beute, dafür daß er entblößte seine Seele zum Tode,
unter die Abtrünnigen gerechnet ward.
Und trug doch, er, die Sünde der Vielen,
für die Abtrünnigen ließ er sich treffen.

Bekenntnis: EG 813
Lied: 83, 1. 3

Andacht

Nach der Auslegung Lied 83, 4

Laßt uns beten:
Barmherziger G"tt, unser Vater
Du bist nahe all denen, die unverschuldet leiden
Du heilst die zerbrochenen Herzens sind und verbindest ihre Wunden.
Wir bitten dich,
für die leidende Zivilbevölkerung im Irak, behüte sie und beschütze sie vor drohender Krankheit und Tod.
Wir bitten für alle die dort helfen, stärke ihre Kraft und gib ihnen Ausdauer und Mut.
Wir bitten für alle Täter dieses Krieges, fall du ihnen in den Arm, bringe sie ab von ihrem mörderischen Tun und ruf sie zur Umkehr
Wir bitten....(freies Gebet der Gemeinde)
Ewiger Gott,
Dein ist der Tag und dein ist die Nacht
Laß, wenn des Tages Schein verlischt, das Licht deiner Wahrheit leuchten
Geleite uns zur Ruhe der Nacht und dereinst zur ewigen Vollendung

Stille
Vater Unser
Lied 488, 1-4
Segen

erstellt am 30.03.2003

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