Gnade sei mit euch und
Friede von dem, der da ist und der da war
und der da kommt.
Begrüßung zum diesjährigen
Miriamsonntags-G“ttesdienst:
„Ich habe dich bei deinem Namen gerufen,
mein bist du“
Jes 43,1
In diesem Jahr ist Maria aus Magdala
die biblische Frauengestalt im Mittelpunkt. Sie wird mehrfach im NT erwähnt.
Wir, die vorbereitende Frauengruppe, haben uns
aber auf eine Geschichte konzentriert, die Geschichte der Begegnung von Maria
mit Jesus, dem Auferweckten, am Ostermorgen. Wir werden diese Geschichte hören.
Und Sie, liebe Teilnehmende, werden hören, zu was
uns diese Geschichte inspiriert hat, Zug um Zug, Station um Station. Wir werden
diesen Weg also noch einmal gehen: vom Grab und der großen Trauer, über das
erste Sehen und doch noch nicht Erkennen, bis hin zur freudigen Erkenntnis. Ein
Weg also vom Finsteren zum Licht, vom Tod zum neuen, auferweckten Leben.
Alles, was uns da erzählenswert erschien, das
haben wir in die Liturgie hineingelegt, das Abendmahl eingeschlossen. Das alles
zusammengenommen ist für heute unsere Predigt.
Abkündigungen und Kollektenzweck:
geteilte Ausgangskollekte; „Füreinander“, die
Angehörigengruppe für Demenz- und Alzheimer Erkrankte im Erftkreis, und zweiter
Zweck: für die Aufgaben des Diakonischen Werkes in der EKiR
Miriamlied:
EG 680
.. Mirjam, Mirjam schlug auf
die Pauke
und Mirjam tanzte vor ihnen her ...
Text & Noten
Votum:
Wir feiernd diesen G-ttesdienst in Deinem Namen
Ewiger G-tt, der Du die Toten belebst
Jesus Christus, Erstling aus den Toten
Geist G-ttes, das Leben tritt uns neu entgegen.
Amen.
Unsere Hilfe kommt von G-tt, unserem Herrn, der
Himmel und Erde gemacht hat, der Bund und Treue hält in Ewigkeit und nicht
preisgibt das Werk Seiner Hände.
Vorstellung Maria
Seht, da geht sie. Maria, die Apostelin –
so nennen wir sie hier. Lang ist es her, dass sie zu uns kam in unsere kleine
jüdische Gemeinde in Nordafrika.
Geboren ist sie in Magdala, das ist ein
Fischerstädtchen am See Genezareth in Judäa. Dort wuchs sie auf, dort lebte sie
als unabhängige Frau in ihrem eigenen Haushalt. Es gab eine lange schlimme Zeit,
da nannte man sie Maria, die Besessene. Dann begegnete ihr Jesus von
Nazareth, er vertrieb die bösen Geister, die sie plagten und heilte sie.
Er wurde ihr Meister, sie war eine von denen, die
ihm folgten. Maria aus Magdala nannten sie die Leute in dieser Zeit. Sie
hörte seine Lehre, sie sah, wie er lebte und wie er Menschen heilte. Sie diente
ihm mit allem, was sie hatte: mit ihrem Vermögen, ihrer Arbeitskraft, ihrer
Liebe und ihrer Treue.
Ja, sie folgte ihm, den ganzen Weg bis hinauf
nach Golgatha. Sie stand unter seinem Kreuz, als er starb. Drei Tage lang war
sie selbst wie tot, das hat sie uns erzählt. Aber dann begegnete er ihr noch
einmal, er, den G“tt auferweckt hatte. Er selbst, ihr auferweckter Meister,
schickte sie zu den Freunden, damit sie ihnen alles erzählte. Er machte sie zu
der, die sie bis heute ist: Maria, die Apostelin. Apostelin, das heißt:
die Gesandte. Gesandt zu erzählen von ihrem auferstandenen Herrn und vom Neuen
Leben, gesandt, G“ttes Lebenskraft weiter zu geben und Menschen zu heilen.
Kyrie
1. Stimme
Bewegungslos bin ich, gebunden an eine Leiche, gefesselt an einen
Toten – an den Menschen, für den ich lebe. „Ich suche den Lebendigen bei den
Toten“ – und finde ihn nicht.
Kyrie
(EG 178,12 – ohne Orgel)

2. Stimme
Menschen,
die trauern, machen groteske Sachen, tun sinnlose Dinge, die kein anderer
versteht. Kaufen teures Salböl, einen Leichnam zu salben, obgleich das nur
Lebenden gut tun.
Sie gehen zum Grab,
immer wieder, und wenn sie weggehen, dann nur, um wieder hinzugehen. Um zurückzugehen,
zurück in das, was vergangen ist, aber was nicht vergeht. Weil es nicht losgelassen,
sondern festgehalten wird.
Der
Tote kann nicht gehen, denn ich halte ihn fest.
Ich
kann nicht gehen, denn der Tote hält mich fest.
Bewegungslos
bin ich, gebunden an eine Leiche.
Kyrie
(EG 178,12 – ohne Orgel)
3. Stimme
Blind bin ich
geworden. Alles was jenseits des Grabes ist, sehe ich nicht.
Wie er mir erschien
und mich ansah – ich sehe es nicht mehr. Nur das Antlitz des Toten blickt
mich an.
Wie er mich berührte
mit seiner Hand und mit seiner Stimme – damals, als er meine Quälgeister vertrieb
– geschah das überhaupt mir? Ich bin mir selbst abhanden gekommen. Würden
sie es von einer anderen Frau erzählen, so könnte ich es glauben.
Blind bin ich für
die Lilien des Feldes und für die Vögel des Himmels, denn er kann ihren Duft
nicht atmen und ihren Gesang nicht hören.
Kyrie
(EG 178,12 – ohne Orgel)
4. Stimme
Taub bin
ich für den Trost meiner Freunde, denn sie sprechen nicht mit seiner Stimme.
Rufen andere mich bei meinem Namen, so höre ich es nicht, denn nicht er ist
es, der mich bei meinem Namen ruft.
Ich
bin im GRAB.
Das
Grab ist leer.
ICH
bin im Grab.
Namenlos
ist meine Trauer.
Namenlos
bin ich.
Niemand
ist im Grab.
Das
Grab ist leer.
Kyrie
(EG 178,12 – ohne Orgel)
Lesung
Johannes 20, 1-18 |
1 Am
ersten Tag der Woche kommt Maria aus Magdala frühmorgens, während es noch dunkel
ist, zum Grab und sieht, dass der Stein vom Grab weggenommen ist.
2 Da
eilt sie fort und kommt zu Simon Petrus und zu dem anderen Jünger, den Jesus
lieb hatte, und sagte zu ihnen: Sie haben den Herrn aus dem Grab weggenommen,
und wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben.
3 Da
brachen Petrus und der andere Jünger auf und gingen zum Grab.
4 Die
beiden liefen aber miteinander; doch der andere Jünger lief voraus, schneller
als Petrus, und kam als erster zum Grab.
5 Und
als er sich vorbeugt, sieht er die Leinenbinden daliegen; doch ging er nicht
hinein.
6 Nun
kommt auch Simon Petrus, der ihm folgt, und er ging in das Grab hinein. Er sieht
die Leinenbinden daliegen
7 und
das Schweißtuch, das auf seinem Haupt gewesen ist, nicht bei den Leinenbinden
liegen, sondern zusammengerollt an einem Ort für sich.
8
Darauf ging nun auch der andere Jünger hinein, der als erster zum Grab gekommen
war, und sah und glaubte.
9
Denn noch verstanden sie die Schrift nicht, dass er von den Toten auferstehen
müsse.
10 Da
kehrten die Jünger wieder zu den anderen zurück.
11 Maria
aber stand draussen am Grab und weinte. Während sie nun weinte, beugte sie sich
vor in das Grab.
12 Und sie
sieht zwei Engel in weissen Gewändern dort sitzen, wo der Leib Jesu gelegen
hatte, den einen beim Haupt, den anderen bei den Füssen.
13 Und die
sagten zu ihr: Frau, was weinst du? Sie sagt zu ihnen: Sie haben meinen Herrn
weggenommen, und ich weiss nicht, wo sie ihn hingelegt haben.
14 Das
sagte sie und wandte sich nach hinten, und sie sieht Jesus dastehen, sie wusste
aber nicht, dass es Jesus war.
15 Jesus
spricht zu ihr: Frau, was weinst du? Wen suchst du? Weil sie meint, es sei der
Gärtner, sagt sie zu ihm: Herr, wenn du ihn weggetragen hast, sag mir, wo du ihn
hingelegt hast, und ich will ihn holen.
16 Jesus
spricht zu ihr: Maria! Da wendet sie sich um und sagt auf hebräisch zu ihm:
Rabbuni, das heisst Meister.
17 Jesus
sagte zu ihr: ,Halte mich nicht fest, denn ich bin noch nicht zu Gott, meinem
Usprung zurückgekehrt (denn ich bin noch nicht hinaufgegangen zum Vater). Gehe
aber zu meinen Geschwistern und sage ihnen: Ich steige auf zur Quelle von meinem
und eurem Leben (ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater), zu meinem
Gott und eurem Gott.´
18 Maria
aus Magdala kommt und verkündigt den Jüngerinnen und Jüngern: ,Ich habe Gott in
Jesus gesehen.´ Und dies hat er ihr gesagt. |
Gloria
(EG 272, mit Orgel)
Ich lobe meinen Gott von ganzem
Herzen
dt. Ich lobe meinen Gott von ganzem Herzen.
Erzählen will ich von all seinen Wundern und singen seinem Namen.
Ich lobe meinen Gott von ganzem Herzen.
Ich freue mich und bin fröhlich, Herr, in dir. Halleluja!
Ich freue mich und bin fröhlich, Herr, in dir. Halleluja
Text: Gitta Leuschner nach Psalm
9,2.3
Melodie: Claude Fraysse 1976
Sprecherin: Maria aus Magdala
Halleluja,
Lob und Ehre und Dank sei Dir, Schöpfer des Himmels und der Erde, Quelle des
Lebens. Befreit hast Du meinen Herrn aus den Fesseln des Todes, auferweckt
zum todfreien Leben.
Lob und
Ehre und Dank sei Dir, der Du einen neuen Himmel schaffen wirst und eine neue
Erde. Dort lebt er schon, mein Herr, und von dort ruft er mich ins Neue Leben.
Lob und
Ehre und Dank sei Dir, der Du alle Geschöpfe beim Namen rufst. DEIN bin ich
wie sie, denn Du hast mich bei meinem Namen gerufen.
Anrede an die junge Maria – nach und nach
„Auswickeln“
1. Stimme
Niemand war ich, namenlos wie meine
Trauer. Ich beugte mich vor ins Grab, ich fiel und fiel ins Leere, bis zwei
Engel mich auffingen. Sie zeigten mir, wo mein Herr gelegen hatte: die Leere
bekam einen Ort, den ich verlassen konnte. Ich wandte mich um.
2. Stimme
Blind war ich. Ans Dunkel des Grabes
gewöhnt, erkannte ich meinen lebendigen Herrn nicht. Ihn zu erkennen hätte
mich geblendet. Meine Netzhaut wäre verbrannt, wäre er mir unverstellt entgegengetreten.
Doch
er schonte mich und blendete mich nicht, kleidete sich vielmehr in Fragen:
warum ich weinte und wen ich suchte. So holte er mich in die Welt zurück,
dorthin, wo es ein Du und ein Ich gibt, wo ein Du
sich für mich interessiert.
3. Stimme
Verloren war ich, Maria. MARIA – so rief
er mich bei meinem Namen. Sein war ich, und doch auch mir zurückgegeben.
Gerettet
war ich schon, als ich noch verloren war, denn er hat meinen Namen mit sich
genommen: die ARCHE, in der ich gerettet war.
Wie er
mir meinen Namen wiedergab, so rief auch ich ihn bei seinem Namen: Rabbuni.
Wir erkannten einander, wie wir uns schon einmal erkannt haben – damals, als
7 Dämonen meine Seele besaßen; damals, als er mich mit meinem Namen berührte.
Meine Seele wurde frei. Frei, ihm nachzufolgen, mit ihm gemeinsam zu gehen,
bei ihm zu bleiben bis unters Kreuz.
4. Stimme
Gebunden war ich an einen Toten. Frei
bin ich geworden, denn mein auferweckter Herr ist mir begegnet. Berührt hat
er mich mit seiner Freiheit: zu kommen und zu gehen, sich zu nähern und sich
zu entfernen, zu bleiben, aber nicht auf immer.
Frei
bin ich geworden; zu erwarten und zu verabschieden, zu binden ohne zu fesseln,
zu berühren ohne festzuhalten, mich zu vereinen und mich zu trennen. Fröhlich
bin ich, mein G“tt, und freue mich Deiner, denn ich habe Dich in Jesus, meinem
Herrn, gesehen.
EG 272, mit Orgel
Sprecherin Junge Maria (am Lesepult, Stelle der Maria
aus Magdala einnehmend)
Halleluja, Lob und Ehre und
Dank sei Dir, Schöpfer des Himmels und der Erde, Quelle des Lebens. Befreit
hast Du meinen Herrn aus den Fesseln des Todes, auferweckt zum todfreien Leben.
Lob und
Ehre und Dank sei Dir, der Du einen neuen Himmel schaffen wirst und eine neue
Erde. Dort lebt er schon, mein Herr, und von dort ruft er mich ins Neue Leben.
Lob und
Ehre und Dank sei Dir, der Du alle Geschöpfe beim Namen rufst. DEIN bin ich
wie sie, denn Du hast mich bei meinem Namen gerufen.
EG 272, mit Orgel
Credo

Wir glauben: G''tt ist in der
Welt,
der Leben gibt und Treue hält.
G''tt fügt das All und trägt die Zeit,
Erbarmen bis in Ewigkeit.
Wir glauben: G''tt hat ihn erwählt,
den Juden Jesus für die Welt.
Der schrie am Kreuz nach seinem G''tt,
der sich verbirgt in Not und Tod.
Wir glauben: G''ttes Schöpfermacht
hat Leben neu ans Licht gebracht,
denn alles, was der Glaube sieht,
spricht seine Sprache, singt sein Lied.
Wir glauben: G''tt wirkt durch den Geist.
Was Jesu Taufe und verheißt:
Umkehr aus der verwirkten Zeit
und Trachten nach Gerechtigkeit.
Wir glauben: G''tt ruft durch die Schrift,
das Wort, das unser Leben trifft.
Das Abendmahl mit Brot und Wein
lädt Hungrige zur Hoffnung ein.
Wenn unser Leben Antwort gibt
darauf, dass G''tt die Welt geliebt,
wächst G''ttes Volk in dieser Zeit,
Erbarmen bis in Ewigkeit.

Text von Gerhard Bauer (1928-86), gesungen
nach der Melodie EG 184
Text &
Noten
pdf
Abendmahlfeier
Wir glauben:
„G“ttes Schöpfermacht hat Leben neu ans Licht gebracht.“
So haben wir es eben im Credo, im Glaubensbekenntnis gesungen.
Maria aus Magdala ist diesem neuen Leben begegnet. Es ist ihr entgegengetreten, in Jesus, dem auferweckten Rabbi, dem Christus.
Auferweckt vom Tode; ein Leben, das nicht mehr sterben wird. Denn es hat eine Bleibe gefunden in G“ttes Lebendigkeit selbst. G“tt selbst hat ihm dort eine Bleibe eingerichtet, für immer. Da aber ist kein Tod. Für alle Zukunft. In diese Zukunft ist der Auferweckte vorausgegangen. Und aus dieser Zukunft kommt er uns entgegen. Er kommt, er bleibt – für eine Weile - und dann geht er auch wieder.
In jedem Abendmahl feiern wir dieses Wunder:
daß G“ttes Lebendigkeit, todfrei, uns besucht. In Brot und Wein.
Wir schmecken Seine Lebendigkeit, sie kommt uns nahe, und wir können sie erfahren. Für Momente. Und dann geht sie wieder. Wir verabschieden uns.
Wir können das, denn wir selbst sind von G“ttes Lebendigkeit und Freiheit berührt worden. Und auch dieses Kostbare feiern wir in jedem Abendmahl:
daß G“tt uns die Freiheit schenkt, Christus wieder gehen zu lassen.
Denn wir hoffen: er kommt wieder. Und zuletzt wird er bleiben, auf immer.
Amen.
Gabenbereitung und Kollektensammlung
(Brot von rechts nach links bringen)
Du G“tt des Lebens,
Du schenkst uns das Brot, die Frucht der Erde und unserer Arbeit:
wir bringen es vor Dein Angesicht und bitten Dich:
laß es für uns zum Brot des Lebens werden.
Kelch nehmen
Du schenkst uns die Frucht des Weinstockes –Vorgeschmack auf Dein kommendes Reich.
Wir bringen diesen Kelch vor Dein Angesicht und bitten Dich:
laß ihn für uns zum Kelch der Freude werden.
Und wie aus vielen Körnern ein Brot und aus vielen Trauben der Wein wird,
so mache aus uns eine Gemeinde, Zeichen der Hoffnung für diese Welt.
Amen.
Präfation und Sanctus:
Der Friede Jesu Christi sei mit euch allen /
Erhebet eure Herzen
Wir erheben sie zum Herrn
Laßt uns danken dem Herrn, unserem G-tt / Das ist würdig und recht
Wahrhaft würdig ist es und recht, daß wir Dich Herr, heiliger Vater, allmächtiger G-tt, zu allen Zeiten und an allen Orten loben und Dir danken durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Darum loben die Engel Deine Herrlichkeit, beten Dich an die Mächte und fürchten Dich alle Gewalten. Dich preisen die Kräfte des Himmels mit einhelligem Jubel. Mit ihm vereinen auch wir unsere Stimmen und bekennen ohne Ende:
Heilig, heilig, heilig.
Abendmahlsgebet I
Wahrhaftig heilig bist Du, Ewiger
Du bringst Licht aus der Finsternis
Du rettest Leben aus dem Tode
Und Namen aus der Namenslosigkeit
Wir danken Dir für unser Leben und das der ganzen Schöpfung.
Wir preisen Dich für Deine Gnade,
die Du Deinem Volk Israel erwiesen hast
als Du es aus der Knechtschaft befreitest
als Du den Einen aus Deinem Volke nicht im Tode ließest,
sondern zu Deinem Leben befreitest.
Wir loben Dich für alle Hoffnungen und Verheißungen, die er uns gibt.
Einsetzungsworte
Unser Herr Jesus, in der Nacht, da er ausgeliefert ward,
nahm er das Brot, dankte und brach´s
und gab´s seinen Jüngern und sprach:
Nehmet hin und esset, das ist mein Leib, der für euch gegeben wird.
Solches tut zu meinem Gedächtnis.
Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Mahl,
dankte, gab ihnen den und sprach:
nehmet hin und trinket alle daraus,
dieser Kelch ist das neue Testament in meinem Blut,
solches tut, sooft ihr´s trinket zu meinem Gedächtnis.
Sooft ihr von diesem Brot eßt und aus dem Kelch trinkt,
verkündigt ihr den Tod des Herrn,
bis er kommt.
Abendmahlsgebet II
Mit Brot und Kelch gedenken wir des Bundes, in den wir durch Christus hineingenommen sind. Voll Verlangen warten wir auf Dein kommendes Reich, treuer G-tt, auf die Auferstehung der ganzen Schöpfung und das Fest, das Du uns verheißen hast.
Wir bitten Dich;
Sende nun Deinen Heiligen Geist auf uns herab,
daß er uns verbinde in seiner Gemeinschaft
daß er uns schon heute Deinen Glanz sehen lasse und uns von Deiner Fülle
zu schmecken gebe.
Vater Unser
Agnus Dei
Einladungsworte: Kommet, denn es ist alles bereit. Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist.
Austeilung und Friedensgruß:
-Ich werde nicht sterben, sondern leben und die Taten G“ttes verkünden.
-Vernichten wird G-tt den Tod auf ewig und abwischen die Tränen von jedem Angesicht.
Danksagung:
Du treuer G-tt,
Du hast meine Klage in Reigen verwandelt,
mein Trauerkleid gelöst und mich mit Freude
gegürtet.
Ich will Dir lobsingen, solange ich lebe und atme,
in Ewigkeit preisen wir Dich. Amen.
Lied 395 Vertraut den neuen Wegen
Fürbitte:
Laßt uns beten
Barmherziger G-tt,
das Leben ist uns neu entgegengetreten, wir preisen Dich dafür.
Noch ist alles ungewohnt und verwirrend.
wir bitten Dich:
laß uns nicht in den alten Trott verfallen und das Neue verbrauchen.
Wir bitten für alle, die in Hoffnungslosigkeit versteinern,
wälze Du den Stein ihnen beiseite, laß sie aufblicken
in das freundliche Antlitz eines Anderen.
Wir bitten für alle, die nicht loslassen können, nicht im Leben und nicht im Sterben. Tritt Du herzu und schenke ihnen von Deiner Freiheit zu kommen und zu gehen – denn in Ewigkeit bleibst Du.
Ein neues Licht hast Du über Jerusalem und dem Zion versprochen:
Wir bitten für Dein Volk Israel und für alle, die in Israel und Palästina Wege des Friedens gehen wollen
Laß Dein Licht leuchten und gib, daß Jerusalem eine Stadt wird, da man in Frieden zusammenkommt.
Fürbitten
Herr,
mach uns frei,
daß wir Deine Stimme hören, wenn Du uns rufst,
daß wir Dich sehen können, wenn Du uns begegnest.
Herr, mach uns frei,
daß unsere Herzen Neuem gegenüber offen sind,
daß unsere Hände ungebunden handeln können.
Herr, mach uns frei,
daß wir alte Gewohnheiten ablegen und neue Wege gehen,
daß wir unsere Grenzen annehmen und sie so überschreiten.
Herr, mach uns frei,
daß wir Anteil haben an deiner Lebendigkeit,
lebendig, allen Menschen von dir zu erzählen
und auf GOTTES Reich zu hoffen.
Segen:
Treuer
und lebendiger Gott,
segne uns mit Liebe zum Leben,
wie sie die Frauen am Grab erfahren haben.
Behüte unsere Wachsamkeit,
bewahre unseren Sinn für Gerechtigkeit
und schenke uns die Hoffnung,
dass wir vom Tode auferstehen.
Amen.
Schlußlied
EG 225 Komm, sag es allen weiter

Kehrvers
Komm, sag es allen weiter,
ruf es in jedes Haus hinein!
Komm, sag es allen weiter:
Gott selber lädt uns ein.
Strophen
1. Sein Haus hat offne Türen,
er ruft uns in Geduld,
will alle zu sich führen,
auch die mit Not und Schuld.
Der Kehrvers wird nach jeder Strophe wiederholt.
2. Wir haben sein Versprechen:
Er nimmt sich für uns Zeit,
wird selbst das Brot uns brechen,
kommt, alles ist bereit.
3. Zu jedem will er kommen,
der Herr in Brot und Wein.
Und wer ihn aufgenommen,
wird selber Bote sein.
Text: Friedrich Walz 1964 Melodie: nach dem
Spiritual
»Go, tell it on the mountains«
Und der
Friede G“ttes, der höher ist als all unsere Vernunft, bewahre
unsere Herzen in
Christus Jesus.
Amen.